Lektorenkreis

Aus dem Gemeindebrief 2018

Zehn Jahre Lektorenkreis
Zehn Jahre bereits verrichten dreizehn Lektorinnen und Lektoren ihren Dienst in den Kirchengemeinden Kirchtimke sowie Wilstedt-Tarmstedt. Das ist ein Grund zu großer Freude und Dankbarkeit!
Seit dieser Zeit zeigen Ehrenamtliche unserer Gemeinden einen langen Atem in der Verkündigung von Gottes Wort in unseren drei Kirchen und verrichten diese Tätigkeit mit viel Engagement und Freude! Sich auf Neues einzulassen war eine große Herausforderung für die Gemeinden unserer Region und teilweise zu Beginn von Skepsis gekennzeichnet, denn bis zum Jahr 2008 wurden die Gottesdienste in der Regel von einem Hauptamtlichen (PastorIn/ DiakonIn) abgehalten. In der Zwischenzeit kennen viele Gemeindeglieder uns und unsere Arbeit aus dem Gottesdienst, einige vielleicht auch nicht.

Aus diesem Grund möchten wir an dieser Stelle die Gelegenheit nutzen, uns vorzustellen: Allgemein sind LektorInnen Gemeindeglieder, die nach einer speziellen Ausbildung Gottesdienste selbständig gestalten und leiten. Sie sind ehrenamtlich tätig und übernehmen je nach zur Verfügung stehender Zeit unterschiedlich viele Gottesdienste im Jahr. Mit unserer Arbeit gewährleisten wir, dass Gottesdienste in unseren Gemeinden auch dann stattfinden können, wenn kein ordinierter Theologe zur Verfügung steht. Aufgrund unserer unterschiedlichen Lebenserfahrungen und beruflichen Qualifikationen wird durch unseren Einsatz eine besondere Vielfältigkeit in der gottesdienstlichen Praxis erreicht. LektorInnen nehmen im Rahmen Ihres Dienstes und der Dienstgemeinschaft ein öffentliches Amt wahr.
Sie sind für diese Aufgabe gezielt ausgebildet, mit Bedacht beauftragt und unter Gebet, Handauflegung und Segen eingeführt worden. Und so kam es, dass wir im Jahr 2008 in einem festlichen Gottesdienst nach unserem Ausbildungskurs unter der Regie von Wolfgang Preibusch und Regine Sievers von Superintendentin Jutta Rühlemann mit unserem Dienst beauftragt wurden.
In unserer Arbeit werden und wurden wir zum einen begleitet und unterstützt durch den Beauftragten für Lektoren- und Prädikantenarbeit, Pastor Dr. Kurt Liedtke aus Worpswede sowie die Pastoren Marcus Garras und Wolfgang Preibusch. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeiten an Sprengel-Tagungen in Bad Bederkesa oder Lektorenfortbildungen am Michaelis-Kloster in Hildesheim teilzunehmen. Landeskirchliche Beauftragte für die Lektoren- und Prädikantenarbeit ist Pastorin Dr. Vera Christina Pabst.

Doch auch innerhalb unserer LektorInnengemeinschaft treffen wir uns jedes Jahr mindestens zwei Mal, um Erfahrungen auszutauschen und uns fortzubilden. Dies hat sich in den vergangenen Jahren sehr bewährt.
Unsicherheiten konnten auf diesem Weg abgebaut werden, die liturgischen Abläufe sind gefestigt und die Ausarbeitung eines Gottesdienstes fällt leichter. Wir sind zu einer Gruppe zusammengewachsen, die sehr vertrauensvoll und wertschätzend miteinander umgeht. Dies ist insbesondere dadurch möglich geworden, dass wir uns immer wieder auch mit Themen beschäftigt haben, die wir durchaus auch kontrovers
diskutiert haben. Ich denke in diesem Zusammenhang vor allen Dingen an die Fragestellung zurück: „Brauchen wir eine Amtskleidung?“ Kein Thema hat so große Emotionen aufgewühlt wie dieses.

Zu Beginn unserer Tätigkeit arbeiteten wir immer in kleineren Teams, um uns gegenseitig Sicherheit zugeben. In der Zwischenzeit haben wir uns so weiterentwickelt, dass wir nun auch häufiger einen Gottesdienst zu zweit oder alleine durchführen. Zusammenfassend ist festzuhalten: Die Saat ist aufgegangen! Die Kirchenvorstände im Jahr 2008 waren zukunftsweisend und haben gut daran getan, LektorInnen ausbilden zu lassen. In der Zwischenzeit werden wir LektorInnen von den Gemeindegliedern akzeptiert. Vielen Dank dafür! Kraft für unsere Arbeit erhalten wir durch viele positive Rückmeldungen, aber vor allen Dingen durch unseren Glauben. Deshalb möchte ich diese kurze Rückschau mit einem Bibelvers beschließen von dem ich meine, dass er uns wunderbar den Ursprung unseres Handelns, auch für unsere LektorInnenarbeit bewusst macht:
„Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht, denn ohne mich könnt ihr nichts tun.“ Joh 15,5
Sabine Grimmelijkhuizen, Lektorensprecherin